Das Studium der Schweizer Literaturen
Gibt es eine ?Schweizer Literatur?, gibt es ?Schweizer Literaturen?? Wie grenzen sich diese von den europ�ischen Nachbarliteraturen ab, denen sie doch auch zugeh�ren? Unter welchen konkreten historischen und kulturellen Bedingungen wird die Mehrsprachigkeit der Schweiz literarisch produktiv? Sind die Literaturen der Schweiz in dieser Hinsicht ein historisches Randph�nomen oder ein Seismograph k�nftiger Entwicklungen in Europa? ? Diese Fragen, die seit Jahren an Symposien und an Literaturtagen debattiert werden, sollen nun auch an drei Schweizer Universit�ten vertieft untersucht werden: Die Universit�ten Lausanne, Genf und Neuch�tel haben in enger Zusammenarbeit mit ihren Partnerinstitutionen ein mehrsprachiges Master-Studienprogramm konzipiert, das den akademischen Unterricht mit der Erforschung der Literaturen der Schweiz verbindet. Zudem wird der Zugang zu jenen Institutionen ge�ffnet, die diese Literaturen tragen und verbreiten: Bibliotheken, Archive, Verlage und Literaturh�user.
Regionalismus und Globalisierung
An den Literaturen der Schweiz l�sst sich in einzigartiger Weise beobachten und verstehen, wie kulturelle Austausch- und Aneignungsprozesse im vielsprachigen Europa verlaufen. Die deutsch-, franz�sisch- und italienischsprachigen Literaturen der Schweiz sind Teil der grossen europ�ischen Sprachkulturen, sie markieren zu ihnen aber auch ihre Distanz und Differenz und bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Ortsgebundenheit und universeller Resonanz. In ihrer Vielsprachigkeit spiegeln die Literaturen der Schweiz damit die kulturelle Situation Europas, wo Regionalismus und Globalisierungstendenzen aufeinander treffen.
Literaturstudium im mehrsprachigen Netzwerk
Das Netzwerk der Universit�ten Lausanne, Genf und Neuch�tel erm�glicht den Studierenden erstmals die vergleichende Erforschung der Schweizer Literaturen in ihrem spezifisch mehrsprachigen Kontext. Die Studieren sollen zudem die M�glichkeit erhalten, konkret zu erfahren, wo und wie der Puls der Literaturen heute schl�gt: Im Rahmen von Praktika, die das Studienprogramm vermittelt, will es Einblick in Institutionen der Literaturvermittlung wie Bibliotheken, Archive, Verlage, Medien und Literaturh�user anbieten.
Idyllen und Katastrophen ? das Rahmenthema 2007 / 08
Ein j�hrlich wechselndes Rahmenthema, das in einem gemeinsamen Kolloquium vertieft wird, bildet den Fluchtpunkt f�r die verschiedenen Unterrichtseinheiten. Im akademischen Jahr 2007 / 2008 sind dies ?Idyllen und Katastrophen ? eine helvetische Obsession und ihre literarische Darstellung?.
Beginn des Master-Studienprogramms: September 2007 an den Universit�ten Lausanne, Genf und Neuch�tel. Zulassungsbestimmungen und Studienprogramm: gem�ss Masterstudienplan der drei Partneruniversit�ten.
Detaillierte Informationen unter: www.unil.ch/litch
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