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2005-07-14

Kosmopolitania SaarLorLux

Die Don Quixoten-Karawane auf Achse, um den Fabel-Fabrikanten der Quoten-Kompanie zwischen Studios und Studienb�ros den Fehdenhandschuh hinzuwerfen

Ein ganzes Jahr Literatur-Wettbewerb im wahrhaft solidarischen Akt


Klein ist der Humanen-Planet Erde geworden, wenn nicht innerlich verk�mmert. Kontinente miteinander verbunden, Berge �berquert, W�sten und Ozeane. Systeme �berwunden, Unterschiede glattgehobelt. Pyramiden aufgezogen, Apartheidsartikel ins Soziale �bertragen ? bis zum Abwinken. Mit Bravour paradieren B�rsen-Brigaden vor Kameras und die Briganten der v�lkischen Sippschaften...

Ende der Zivilisationsgeschichte? Kreuzzug gegen Dschihad?

Kein Regenbogenbaum, nach dem man sich sehnt? Kein Bl�tentraum, den man pflegt?

Nur noch die B�rsenpflegeparties der Heuschreckenplage?

Ende der Utopien?

Ist das alles, was die dritte industrielle Revolution mikroelektronischer Glorie dem Menschentum bescheren konnte? Der Krieg kreischender Kulturalismen? Neben- und gegeneinander kumulierte Gesch�pfe als Gesellschaft? Vereinsamte Individuen als Symbol der Libert�t? Oder der Libertinage?

Keine Odysseen, keine Robinsonaden auf dem Programm der Printimperien und Fernsehsender? Endg�ltiger Exitus des Don Quijote?
Hy�ne-Charm hinter dem Schlangen-Schwarm? Das z�he Z�hneklappern vor der Furie und Sirene des Systems, dem triumphalen Trommelfeuer der M�use-M�nche? Der Heidenl�rm auf dem Dach des Besitzg�tzen-Tempels, dem Gipfel der Apartheidspyramide?

Ende der Wortkunst als Replik der Rebellion auf den Raubbau des Erdenrundes und auf die Invasion der globalisierten Reaktion? Gem�� der Fusion des Alten Kontinents mit der NewWorld?

Nein!

Und dieses Nein bekr�ftigt DIE BR�CKE des Kosmopolitanen-Kollektivs mit einem prospektiven Ja zur Utopie, erw�rmt sich f�r einen Berg von Don Quijoten ? mit dem Start eines Literatur-Wettbewerbs, den sie innerhalb von f�nfzehn Jahren zum dritten Mal entgegen dem nordisch arischen Drachenwind der Dramen-Diktion ausschreibt, um ein optimales Orchester von Oden- und Epen-K�nstlern und epochalen Opponenten aufs Neue in Fahrt zu bringen.

Wettbewerbe im literarischen Betrieb gibt es inzwischen zuhauf. Auch die Preise, die vergeben werden, die Werkst�tten der Wortkunstwerke zu sekundieren oder ihre Urheber systemkonform zu annektieren. Sie weisen auf eine Reise hin, die unter dem Kommando der bereits feststehenden Sieger anbricht. Zum gesellschaftlichen Gewicht der utopischen Denkarbeit geh�rt hingegen, jedes Leben als ein Opus aufzufassen, es
vom ersten bis zum letzten Blatt optimistisch wie objektiv aufzuschlagen.

Das Kompositum ?Kosmopolitania SaarLorLux? setzt sich aus dem Saarland, Lothringen und Luxemburg zusammen, kann jedoch bis zum rheinland-pf�lzischen Westen, belgischen S�den, schweizerischen Norden ausgedehnt werden ? mit ihren alteingesessenen und eingewanderten Einwohnern: Iberianer, Sizilianer, Anatolier, Thrazier, Balkanier,
Magrephiner, Adrianer, Moreaner u.a.

Die Wettbewerbs-Beitr�ge ? Poesie und Prosa ? haben neben den Impressionen aus dem gelebten Weltalter greifbare Utopien als Lebensperspektiven in einem exemplarischen Erdstrich zu illustrieren ? nach der Devise Dichten statt Klagen. Die Teilnahme setzt keine Demarkation regionaler Zugeh�rigkeit voraus. Zwei historische Werke
liefern Grundideen: ?Utopia? und ?Don Quijote?.

Der Literatouren ?Kosmopolitania SaarLorLux? eignet sich einen ziemlich unkonventionellen Kurs an, was das Verfahren anbetrifft, die eingetroffenen Arbeiten zu bewerten.

Nach der Vorauswahl, die ein von der Redaktion einberufenes Team trifft, erscheint mindestens ein Text jedes Teilnehmers in DIE BR�CKE ? unter dem Kennwort: Literatur-Wettbewerb ?Kosmopolitania?. F�r jede Lyrik steht in der Regel ein Spalte zur Verf�gung, f�r die erz�hlerische Kurzprosa, f�r Reportagen und Essays drei Seiten.

Der Leserschaft wird die Funktion der Jury �bertragen. Jeden ver�ffentlichen Text kann jeder Leser mit einer Punktzahl zwischen 0 und 100 bewerten und sie der Redaktion zuschicken.

Jeder Teilnahme-Umschlag enth�lt h�chstens f�nf Texte der Kategorie Lyrik, Kurzgeschichte, Reportage, Satire, Essay u.a., aus denen auch ein Mixtum compositum m�glich ist. Umfassen soll die Versandtasche neben den Texten eine Kurzvita und die vollst�ndige Anschrift des Teilnehmers.

Zu liefern sind die Manuskripte am besten per E-Mail-Anhang, CD oder Diskette mit einem beiliegenden Ausdruck, notfalls als Papier-Vorlagen, vorausgesetzt, da� sie deutlich schwarz-wei�e Konturen zum Scannen aufweisen.

Der Wettbewerb l�uft bis zur kommenden Maienzeit und m�ndet in das n�chste Fr�hlingsmeeting, voraussichtlich Mitte Mai 2006 in Saarbr�cken. Der Redaktionsschlu� des Heftes 140, Mitte M�rz 2006, versteht sich auch als Einsendeschlu� f�r die Wettbewerbsbeitr�ge.

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Weitere Informationen �ber DIE BR�CKE ? Forum f�r antirassistische Politik und Kultur ? verschafft auch die Homepage www.bruecke-saarbruecken.de

Sie enth�lt neben einer Auswahl der kritischen und literarischen Texte aus dem aktuellen Heft ebenfalls ein �Portr�t des Periodikums�), ein Archiv, ein Portal �Mehr lesenswertes Textmaterial� sowie eine Kommentaren-Kolumne von Necati Mert...

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