Der vom Verein Deutsche Sprache gemeinsam mit der
Eberhard-Sch�ck-Stiftung verliehene Jacob-Grimm-Preis f�r das Jahr 2002
geht an die Leiterin des Instituts f�r russische Sprache in Moskau, Frau
Ludmila Putina. Der mit EUR 35.000,- dotierte Preis ist Teil des
Kulturpreises Deutsche Sprache und wird zum zweiten Mal vergeben; 2001
war der Schriftsteller Rolf Hochhuth der Preistr�ger. Frau Putina wird
ausgezeichnet f�r die Pflege und Weiterf�hrung der gro�en Tradition des
Deutschen als Fremdsprache in Ru�land, die mehrere Jahrhunderte
zur�ckreicht. Sie hat in den Jahren 2001 und 2002, zusammen mit Doris
Schr�der-K�pf, ma�geblich die Sch�ler- und Studenten-Wettbewerbe
"Gemeinsam ins 21. Jahrhundert" des deutsch-russischen Jugendforums
angeregt und gef�rdert. Diese Wettbewerbe sollen an den Schulen und
Universit�ten beider L�nder Kenntnisse des jeweils anderen Landes und
seiner Sprache vertiefen und ausdehnen. Frau Putina hat durch dieses
Projekt neues Interesse an der deutschen Sprache in Ru�land geweckt und
den russischen Deutschlehrern und Germanisten gezeigt, da� ihre Arbeit
gesch�tzt wird, weil das Deutsche als Fremdsprache in Ru�land attraktiv
geblieben ist und Zukunft hat. Sie erh�lt den Jacob-Grimm-Preis f�r ihre
konstruktive kulturpolitische Arbeit zugunsten der deutschen, aber auch
der russischen Sprache in einer Zeit, in der weltweite �konomische und
kulturelle Vereinheitlichungstendenzen die Vielfalt der Sprachen und der
Kulturen durch Gleichmacherei und Kahlschlag ernsthaft bedrohen.
Der mit EUR 5.000,- dotierte Initiativpreis Deutsche Sprache im
Kulturpreis Deutsche Sprache geht an den Verein zur p�dagogischen
F�rderung ausl�ndischer Kinder in Osnabr�ck, vertreten durch seine
Vorsitzende, Frau Professor Dr. Christa R�ber-Siekmeyer. Dieser Verein
setzt sich seit 25 Jahren f�r die sprachlich-kulturelle und die soziale
Integration von Kindern aus Einwandererfamilien ein. Er hat in diesem
Zeitraum in inhaltlicher wie in quantitativer Hinsicht vorbildliche
Arbeit geleistet und in vielen F�llen Schul- und Berufskarrieren m�glich
gemacht, die ohne seine Arbeit an der Sprachbarriere gescheitert w�ren.
Die Auszeichnung gilt einer B�rgerinitiative, die durch Sprachf�rderung
Tausenden von Kindern und Jugendlichen bessere Lebenschancen verschafft
und damit einen bedeutenden Beitrag zur Demokratie, zum sozialen Frieden
und zur Pflege unserer Landessprache geleistet hat.
Der undotierte Institutionenpreis im Kulturpreis Deutsche Sprache geht
an die Gemeinn�tzige Hertie-Stiftung f�r das Projekt "Jugend debattiert"
und an den Initiator des Projektes, den Gesch�ftsf�hrer der Stiftung,
Dr. Roland Kaehlbrandt. Mit ihrem im Jahre 2000 begonnenen Pilotprojekt
hat die Stiftung gezeigt, da� es bei Sch�lerinnen und Sch�lern ein
gro�es Interesse an sachgerechter und fairer Debatte in der deutschen
Sprache gibt. Im Jahr 2002 haben bereits 1400 Frankfurter Sch�ler aus 31
Schulen an dem Projekt teilgenommen. Die Stiftung versteht den
Wettbewerb als Methode der Erziehung zur Demokratie, als Vorbereitung
auf das Berufsleben in der Kommunikationsgesellschaft - und als Beitrag
zur deutschen Sprachkultur. Der Erfolg des Projekts "Jugend debattiert"
bei Lehrern, Sch�lern, bei Bildungspolitikern und bei den Medien ist
auch ein Erfolg f�r die Bewahrung und Weiterentwicklung der deutschen
Sprache.
Die Preise werden am 19. Oktober 2002 in Kassel �berreicht werden.
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