... und nach der Hochzeit wird gelesen
Menschen mit ausgepr�gten Interessen k�nnen sich bereichert f�hlen und gelegentlich auch schon mal gestresst.
So geht es zumindest jungen Autoren, die von der Literatur nicht leben und ohne sie nicht sein k�nnen. Tags�ber gehen sie ihrer Arbeit nach, sind Verwaltungsangestellte, Texter, Webdesigner oder Studenten und wenn es dunkel wird, entfaltet sich ihre Passion; sie recherchieren, planen, schreiben und lesen schlie�lich einem
interessierten Publikum ihre Texte vor.
Die j�ngste Lesung des Bundesverband junger Autoren e.V. (BVjA) fand unter dem Titel "Sechzig-Stunden-Woche" im Haus der Sprache und Literatur statt.
Vorgestellt wurde die gleichnamige Anthologie des BVjA, in der �ber drei�ig Autoren die Resultate ihrer pers�nlichen Sechzig-Stunden-Woche pr�sentieren.
In Bonn las eine Auswahl der Autoren ihre verschiedensten Prosa- und Lyrikwerke.
Da wurde gelacht, wenn Ralf Paprotta seinen "Dicken Franz" �ber das Fu�ballfeld schickte, die Luft angehalten, wenn Andreas Schmitz einen atemberaubenden Vamp in "Die Post ist da" ein Einschreiben bringen lie�, oder geschmunzelt, als "Nachbars Katze" von Tanja Schurkus ihr Ende auf der Stra�e fand.
Ein besonderer Genuss war Stefanie Fuldas "Gottesanbeterin", die dem M�nnchen w�hrend der Kopulation den Kopf abbei�t. In Anbetracht der un�bersehbaren Umst�nde, in denen sich die Autorin befand, schielte der eine oder andere Zuh�rer �fters zu ihrem Begleiter hin�ber; wusste man doch, dass sich die beiden erst wenige Stunden vor der Lesung das Ja-Wort gegeben hatten, und dass sie im Mai Zwillinge erwarten. Doch sein Kopf sa� noch auf den Schultern.
Zwei kurzweilige Stunden lie�en sich die Zuh�rer in der angenehmen Atmosph�re des Haus der Sprache und Literatur reale, aufr�ttelnde oder irritierende Geschichten und Gedichte vorlesen: die Essenz vieler Stunden intensiver Schreibarbeit.
Ihr Applaus galt den Autoren als Lohn und entlie� sie stolz und zufrieden in die n�chste Runde, in die n�chste Sechzig-Stunden-Woche mit Job, Pflicht und Liebe zum Wort.
R�ckfragen unter:
Heike Prassel
Krakauer Weg 45
53859 Niederkassel
Tel.: (02208) 91 02 08
E-Mail: heike@prassel.de
www.prassel.de
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